29. Juni 2022 | Zurück zur Artikelübersicht » |
Erfolgreiches Dünen-Rennen für die Österreicher
Zandvoort/Niederlande: Das dritte Rennwochenende der Deutschen GT3 Meisterschaft 2022 fand vergangenes Wochenende (24. bis 26. Juni) im niederländischen Zandvoort statt. Für das junge Österreichische Eastalent Racing Team war die Veranstaltung ein weiteres Highlight im ADAC GT Masters Kalender. Besonders angetan war die Mannschaft von den beiden in 2020 errichteten Steilkurven. Hier waren sich beide Fahrer einig: „Mit Vollgas durch diese Kurve ist einfach sensationell“ schwärmt Simon Reicher und Norbert Siedler fügt hinzu: „Das ist in Europa einzigartig und macht wahnsinnig viel Spaß“.
Apropos Spaß. Der Freitag begann mit den Plätzen zwei und vierzehn in den freien Trainings. Zum fantastischen Start ins Wochenende berichtet Simon Reicher: „Wir sind mit dem richtigen Setup ins Training gestartet. Klar, dazu gehört ein bisschen Glück. Aber an diesem Wochenende war es auf unserer Seite.“
So starteten die Österreicher mit Rückenwind ins heiß ersehnte erste Zeittraining am Samstag. Hier zahlte sich die Erfahrung und Routine von Teammanager Burkhard Hesseler aus. Während die Ingenieure nach Umschalten der Boxenampel auf Grün noch ein paar Minuten mit der Jagd auf die Bestzeit warten wollten, intervenierte der Teammanager. Hesseler meinte nur „raus mit euch, da hinten kommt eine Regenwolke“. Und er sollte Recht behalten. Während Simon Reicher in seinem Zeittraining auf einer Bestzeit Runde war, begann es am anderen Ende des Dünenkurses bereits zu regnen. Alle anderen Teams, die zu lange in der Boxengasse standen und abwarteten, mussten ihre schnelle Runde nun auf nassem Asphalt absolvieren. Dank ihrer Taktik, belegten die Österreicher Platz sechs im Zeittraining.
Simon Reicher berichtet dazu: „Unser erklärtes Ziel in der ADAC GT Masters sind die Punkteränge. Also Platz eins bis fünfzehn. Auch ohne vorherigen Test in Zandvoort, sind wir mit einem hervorragenden Setup ins Wochenende gestartet. Das hat uns nicht nur in den freien Trainings, sondern auch im Zeittraining am Samstag sehr geholfen.“ Im Rennen tauchte der Audi R8 LMS Evo II mit der Startnummer 54 bereits nach der ersten Kurve auf Platz vier auf. Nur eine Runde später lagen die Österreicher bereits auf Platz drei. Norbert Siedler zeigte sich begeistert: „Ein tolles Ergebnis und vor allem großartiges Wochenende für uns. Damit haben wir nicht gerechnet, dass wir am dritten Rennwochenende bereits auf dem Podest stehen würden. Simon hat einen tollen Job gemacht. Platz drei in seinem Stint, und das mit der gesamten Audi-Armada im Rücken. Nach dem Boxenstopp übernahm ich den Audi von Simon und war überrascht, wie gut wir mit den Schnellsten mithalten konnten. Das Auto klebte sehr gut auf dem Asphalt. Wir konnten aus eigener Kraft den Speed der Führenden mit gehen.“
Dass das zweite Zeittraining am Sonntag schwieriger werden würde, war zu erwarten. Hier hatten die Teams, die sich Samstag noch mit dem Wetter verschätzten, wieder einiges gut zu machen. Und das taten sie auch, wie Norbert Siedler berichtet: „Das zweite Zeittraining am Sonntag war mit Platz 15 nicht ganz so gut, obwohl wir nur 0,546 Sekunden Rückstand zum Polesetter hatten. Meine schnellste Runde hat nicht ganz gepasst, ich konnte den Peak meiner Reifen nicht nutzen. Doch hier im Masters muss einfach alles perfekt passen. Die Leistungsdichte ist einfach enorm hoch.“ Recht hat er: Schaut man sich die Starterlisten etwas genauer an, so wird deutlich, dass im ADAC GT Masters nicht weniger als sechs ehemalige Formel 1 Fahrer antreten. Doch im Rennen passte der Speed. Nachdem sie einen Lamborghini überholten und ihre Strategie für das Rennen aufging, sicherte sich das Eastalent Racing Team Platz 10 im Finale am Sonntag. Ein hervorragendes Ergebnis, welches auch der kleine Verbremser in Simon Reichers Stint nicht schmälerte.
Simon und Norbert waren sich im Rückblick auf das Wochenende einig. „Ein riesiges Dankeschön geht ans ganze Team, die haben einen fantastischen Job gemacht. Summa summarum waren die Österreicher mit ihren Leistungen ganz zufrieden und schauen bereits auf den nächsten Einsatz am Nürburgring. „Wenn wir es am Nürburgring schaffen, wieder mit einem super Setup anzureisen und das Quäntchen Glück auf unserer Seite ist, dann sollten wir dort auch in die Punkte fahren. Mit einer Top Ten Platzierung wären wir sehr happy“, so Simon Reicher.
Das vierte Saisonhighlight des ADAC GT Masters findet vom 7. bis 9. August auf dem Nürburgring statt.